LK Weizen-Monitoring
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Befallserhebungen Kärnten
Informationen vom
11.05.2020
Die Weizenbestände befinden sich je nach Anbauzeitpunkt und Lage zwischen dem 3-Knoten-Stadium und dem Erscheinen des Fahnenblattes (EC 37). Auch bei der 2. Probe wurde in den meisten Fällen geringe Krankheitssymptome gefunden. Ein starkes Auftreten von Mehltau konnte auf einem Standort festgestellt werden. Septoria nodorum konnte ebenfalls an einigen Standorten und mit Ausnahme eines Standorts überall unter der Schadschwelle gefunden werden. Rosterkrankungen waren keine zu finden. Auch die Ergebnisse der ELISA-Tests für Septoria zeigen den Krankheitsbefall auf relativ geringem Niveau. Auch wenn die optische Bonitur wie auch die ELISA-Tests zurzeit einen recht niedrigen Krankheitsdruck zeigen, sind Infektionen möglich. Auch geringe Niederschläge und anschließend warmes Wetter können zum verstärkten Auftreten von Krankheiten führen. Mit dem Fungizideinsatz sollte bis zur vollständigen Entwicklung des Fahnenblattes noch zugewartet werden. Vor allem in üppigen Beständen mit guter N- Nachlieferung ist nach wie vor auf Mehltau zu achten. Starke carboxamidhältige Produkte haben eine heilende Wirkung von 5-7 Tagen (bei höchster zugelassener Menge bis zu 10 Tage). Treten durch die Niederschläge weitere Infektionsereignisse ein und werden die Bekämpfungsschwellen überschritten kann im vollen Fahnenblatt (ES 39 bis 49) eine Behandlung durchgeführt werden. Bei einer geplanten Doppelstrategie mit einer Fusariumbehandlung in der Ähre kann die Aufwandmenge im Blattbereich leicht reduziert werden.
Befallserhebungen Oberösterreich
Informationen vom
07.05.2020
Die Bestände schieben gerade das Fahnenblatt oder es spitzt (ES 33-37-39). Eine Prognose der Entwicklungsstadien ist unter www.warndienst.at abrufbar. Der Befall mit Septoria tritici-Blattdürre ist sowohl in der visuellen Bonitur als auch in der Labo-ranalyse niedrig. Die kritische Marke von 5 % Befall wurde auf keinem Standort überschritten. Septoria nodorum konnte wie im letzten Jahr optisch nur vereinzelt festgestellt werden, die Laborwerte sind aber überraschend wieder höher als jene von S.tritici. Der Mehltaubefall ist gering, Braunrost wurde nur ein Mal festgestellt, zwei Proben hatten leichten HTR-Befall. Fraßstellen und Eier des Getreidehähnchenkäfers sind weiterhin vorhanden, erste Larven wurden gefunden. Vereinzelt treten Blattläuse auf. Die erste Infektion mit S.tritici war großteils am 29.4., seither waren sehr unterschiedlich weite-re Infektionstage. Die Situation ähnelt dem vom Vorjahr, die Krankheit muss sich von einem sehr geringen Ausgangsniveau (eher trockener Herbst, extrem trockener April) erst entwickeln, das zeigen auch die ELISA-Werte. Bei warm-feuchter Witterung kann auch S.nodorum ein Thema werden. In üppigen Beständen mit guter N-Nachlieferung und bei anfälligen Sorten ist auch auf Mehltau zu achten. M. nivale, erkennbar an den wässrigen, leicht grünlich-grauen Flecken könnte bei längerer feuchter Witterung auch auftreten. Warme Witterung über mehre-re Tage mit vereinzelten Niederschlägen und strahlungsintensivem Wetter kann erneut Braun-rost begünstigen. Bekämpfungsschwellen lt. bayer. Weizenmodell: S.tritici: 40 % Befallshäufigkeit in ES 31 -45 auf F-4 (ds. 12 von 30 Blättern) S.nodorum: 12 % Befallshäufigkeit in ES 41 -49 auf F-3 oder F-4 (ds. 4 von 30 Blättern) Braunrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 37-69 (Haupttrieb) Gelbrost: 30% Befallshäufigkeit in ES 31-61 (bei nicht anfälligen Sorten, sonst bei Befallsbe-ginn) bzw erste Nester im Bestand Mehltau: 60 % Befallshäufigkeit auf F-2 HTR: 10 % Befallshäufigkeit auf F-4 oder F-3 Einmalstrategie Wird nur eine einmalige Behandlung geplant, sollte diese in den überwiegenden Fällen erst nach Durchzug der nächsten Regen- und Kälteperiode durchgeführt werden. Eine Einmalbe-handlung ist frühestens möglich sobald das Fahnenblatt voll entwickelt ist. Als Orientierung dienen die oben angeführten Bekämpfungsschwellen und die Prognosen auf www.warndienst.at. Starke carboxamidhältige Produkte haben eine Heilende Wirkung von 5-7 Tagen (bei höchster zugelassener Menge bis zu 10 Tage). Treten durch die Niederschläge weitere Infektionsereig-nisse ein und werden die Bekämpfungsschwellen überschritten kann im vollen Fahnenblatt (ES 39 bis 49) eine Behandlung durchgeführt werden (zB. mind. 1,5 l/ha Adexar, 1,25 l/ha Ascra Xpro, 1,0 l/ha Elatus Era (Stärke bei Braunrost) bzw 0,8 l/ha Elatus Era + 1,2 l/ha Amistar Opti (nur mehr bis 20.5.2020 verwendbar), 0,7 l/ha Ascra Xpro + 0,7 l/ha Fandango, 1,0 l/ha Gigant, 1,5 l/ha Input Xpro (bei stärkerem Mehltauftreten), 0,8-1,0 l/ha Seguris + 1,2 l/ha Zakeo Opti (nur mehr bis 20.5.2020 verwendbar), 1,5 l/ha Variano Xpro, Welldone-Pack (2 l/ha Timpani + 0,6 l/ha Tazer 250 SC, nur mehr bis 20.5.2020 verwendbar). Doppelstrategie Auch bei einer geplanten Fusariumbehandlung in der Ähre sollte erst nach Durchzug der Re-genfront eine erste Behandlung erfolgen. Dabei können die oben genannten Aufwandmengen im Blattbereich leicht reduziert werden, zB . 1,4 l/ha Adexar, 0,9-1,0 l/ha Ascra Xpro, 0,9 l/ha Elatus Era bzw 0,8 l/ha Elatus Era + 1,2 l/ha Amistar Opti, 0,6 l/ha Fandango + 0,6 l/ha Ascra Xpro, 0,8-1,0 l/ha Gigant, 1,25 l/ha Input Xpro (bei stärkerem Mehltauftreten), 0,8-1,0 l/ha Se-guris + 1,2 l/ha Zakeo Opti, 1,1 l/ha Variano Xpro, Welldone-Pack (2 l/ha Timpani + 0,6 l/ha Tazer 250 SC). Gegen Ährenfusarien (besondere Gefahr bei Vorfrucht Körnermais, reduzierter Bodenbearbei-tung bzw. Maisstroh an der Erdoberfläche und 3-4 mm Niederschläge) besitzen dann 0,8-1,0 l/ha Prosaro bzw. 2-2,5 l/ha Osiris eine sehr starke Wirkung, auch 1 l/ha Magnello bzw. 1,0 l/ha eines zugelassenen tebuconazolehältigen Produktes (zB Folicur, Mystic 250 EW) können in Betracht gezogen werden. Hier werden auch Rostpilze und Spelzenbräune erfasst.
Boniturtermine Weizenwarndienst
Die Werte der Bonituren und die ELISA-Werte sind Prozentwerte.