Maiswurzelbohrer
Diabrotica virgifera
Bedeutung
Der Maiswurzelbohrer trat 2002 erstmals in Österreich auf und galt bis 2014 europaweit als Quarantäneschädling. In Nordamerika verursacht der etwa 5 mm große Käfer schon seit einigen Jahrzehnten erhebliche Schäden. Seine Hauptwirtspflanze ist der Mais, aber die Larven können notfalls, wenn keine Maiswurzeln vorhanden sind, auch andere Gräser als Wirtspflanzen nutzen (Borstenhirsearten). Der Hauptschaden entsteht durch den Fraß der Larven an den Wurzeln. Die Hauptflugzeit des Maiswurzelbohrers ist von Anfang Juli bis Anfang September.
Das Schadbild
Die bedeutendsten Schäden entstehen an den Wurzeln des Maises, die durch die Larve des Käfers verursacht werden. Die Junglarven fressen die Haarwurzeln und in späteren Entwicklungsstadien bereits die größeren Wurzeln der Pflanze. Bei starkem Befall wird nahezu die gesamte Wurzelmasse gefressen, was dazu führt, dass die Maispflanzen ihre Standfestigkeit verlieren. Wenn sich umgefallene Pflanzen wieder aufrichten krümmen sie sich nach oben, und es entsteht ein sogenannter "Gänsehals". Der Befall beeinträchtigt die Wasser- sowie Nährstoffversorgung und erhöht den Infektionsdruck durch Pilze. Auch die Käfer sind für Schäden verantwortlich. Auf den oberirdischen Pflanzenteilen fressen sie Pollen, Narbenfäden, frische Blätter und auch milchreife Körner. Bei extremem Käferdruck kann es bis zum Totalausfall kommen.
Zur Bekämpfung steht eine Reihe von Gegenmaßnahmen zur Verfügung
- in der Fruchtfolge auf Mais nach Mais verzichten
- Die chemische Bekämpfung während der Hauptflugzeit ist aufgrund der Kulturhöhe nur mit Stelzentraktoren möglich.
- Zugelassene Präparate für den chemischen Einsatz oder für die Beizung des Saatgutes sind unter https://psmregister.baes.gv.at zu finden.
- Für den biologischen Einsatz eignen sich insektenphatogene Nemadoten der Art Heterorhabditis bacteriophora. Diese Art befällt die Larven und vermindert so deren Bestand.
- Die Verwirrungstechnik mittels Sexualduftstoffen ist nur möglich, wenn es eine Notfallszulassung des Mittels gibt.